Bürgerbeteiligung "Keltern. natürlich. gemeinsam. mobil": Informieren - Keltern
Ortsgespräch & Ergebnisse: Niebelsbach
73 Personen in Niebelsbach beteiligten sich an der Befragung. Die größte Gruppe unter den Teilnehmenden setzte sich aus den 46-65-Jährigen zusammen. Bemerkenswert ist, dass es keine Teilnehmenden im Alter zwischen 19 und 30 Jahre bzw. über 80 Jahre gab. Die überwiegende Mehrheit lebt mit mehreren Personen im Eigenheim und seit mehr als 10 Jahren in der Gemeinde.
90% aller teilgenommenen Haushalte verfügen über mindestens einen PKW mit Verbrennungsmotor. Der Anteil der PKWs mit Elektroantrieb beläuft sich auf rund 10%. Der Anteil der Haushalte mit mind. einem Fahrrad liegt bei 71%.
Die größte Gruppe der teilnehmenden Niebelsbacher gibt an, privat durchschnittlich zwischen 11 und 25 km pro Tag zurückzulegen. Beruflich legt ein Drittel im selben Zeitraum ebenfalls zwischen 11 bis 25 km zurück.
Dabei kommt in vielen Fällen der PKW zum Einsatz, zumeist als Fahrer, privat auch als Mitfahrer. Während zwischen den Ortsteilen kein einziger Befragter zu Fuß läuft, bewältigen 40 % die Strecken innerhalb der Ortschaft auf diese Art. Zwischen den Ortsteilen dominiert das Auto. Der Bus spielt für den Verkehr innerhalb der Gemeinde nahezu keine Rolle.
Als wichtigster Grund für die Nutzung des PKWS wird der Transport von Gütern, gefolgt von "Flexibilität" und „Es gibt keine passende ÖPNV-Anbindung“ angegeben. Letzterer wird dicht gefolgt von dem Grund "Zeitersparnis".
Entsprechend ist den Bürgerinnen und Bürgern mit Blick auf die Leitbildziele der Ausbau des ÖPNV-Angebots, insbesondere eine dichtere ÖPNV-Taktung, sehr wichtig. Viele Niebelsbacher wünschen sich zudem, dass alternative Mobilitätsangebote künftig eine gewichtigere Rolle im örtlichen Verkehr spielen sollen. Nahezu 50 % der Befragten sprechen sich für Carsharing-Angebote aus. Gut ein Drittel der Befragten wünschen sich motorisierte Leihroller als alternatives Mobilitätsangebot.
Wichtige Themen und Kernaussagen (Auswahl):
ÖPNV:
- Bessere ÖPNV-Taktung und Verbindungen in die Nachbargemeinden (auch Richtung Neuenbürg, Gräfenhausen und Straubenhardt)
PKW:
- Rennstrecke am Ortseingang Niebelsbach aus Richtung Straubenhardt entschärfen
- Parkverbote/geregelte Parkordnung in Durchgangsstraßen sowie die dauerhafte Nutzung von Stellplätzen auf dem eigenen Grundstück -> mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger
Fußgänger:
- Mehr sichere Querungsmöglichkeiten (Ampeln, Zebrastreifen)
Rad:
- Dichteres Radwegenetz
- Parkende Autos/ Anhänger minimieren (Parkbereiche definieren; Sammelparkpätze bauen; einseitiges Parkverbot)
Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Ortsgespräche ergänzt und spezifiziert. Vor allem beim Wunsch nach Temporeduzierungen an vielbefahrenen Straßen (30km/h) (+ Beschilderung & Kontrollen) herrschte auch unter Teilnehmenden der vor-Ort-Veranstaltung weitestgehend Einigkeit. Der Ruf nach der Installation einer Überquerung (Ampel oder Zebrastreifen) in der Schwabenstraße auf Höhe der Bushaltestelle Rathaus wurde hier mehrfach laut.
Es sprachen sich auch mehrere Anwesende für einen Fuß- und Radweg von der Pankratiuskapelle (Niebelsbach Süd) nach Niebelsbach-Mitte aus. Außerdem hinterließen die Teilnehmenden viele interessante Ideen, wie die Einrichtung eines Shuttles zwischen dem Penny-Discounter und Niebelsbach „Oberdorf“ und der Einführung eines Bürgerbusses, der Niebelsbach mit den übrigen Ortsteilen verbinden sollte.
Neben dem Ideenaustausch wurden von den Bürgerinnen und Bürgern wichtige Ergänzungen bei Gefahrenstellen für Fußgänger vorgenommen (z.B.Fußgängerweg schmal, schlecht einsehbar: Schauinslandstr./Schwabenstr.), die eingesammelt und in die nachfolgende Gemeinderatssitzung eingebracht wurden.
Dokumente
Die Präsentation zur Bürgerumfrage "Mobilitätskonzept" können Sie gerne hier als PDF (2,2MB) herunterladen.
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